Das Mehrgenerationenhaus und die Merseburger Geschichtswerkstatt engagierten sich mit Projekt in der Interkulturellen Woche 2014. Unser Motto lautet generell „in unserer Einrichtung gibt es 365 Tage mit interkulturellem Zuschnitt“. Unsere Mitarbeiter und Nutzer kommen aus der Gruppe von Migranten und auch Flüchtlingen und ihr Besuch oder ihr Engagement prägen uns inhaltlich unseren Alltag.

So fand dann in dieser Woche auch das 4. Dialogforum im Rahmen des Projektes: Zwischen den Stühlen – Russlanddeutsche zwischen Erinnerung(en) und Identität von Spätaussiedlern statt. Gast dieses Tages war Frau Ulla Kux aus Berlin. Sie verantwortet bei der Stiftung (EVZ) Erinnerung, Verantwortung und Zukunft dieses Programm. Nach einem gemeinsamen Besuch der Ausstellung zur Russlanddeutschen Geschichte in der „Hofstube“ stand die Familiengeschichte der Familie ELZER im Mittelpunkt des Forums. Natalie Wagner (Moderatorin) informierte in einer Präsentation noch einmal abrissartig die Zeitgeschichte 1941 bis 1956 aus dem Blickwinkel dieser Minderheit. Galina und Ellen Elzer erzählten aus unterschiedlicher Generationenperspektive Geschichte(n) aus ihrer Familie und ihrem heutigen Migrationsalltag in Merseburg. Ein besonderer Aspekt in diesem Dialogforum lag auf der Ernährung in den Jahren der Verbannung und Repression. So war die Mittagsversorgung an diesem Tag für die TeilnehmerInnen auch überraschend anders. Sauerampfersuppe, Pellkartoffeln, Speck, Zwiebeln und Knoblauch mit Schwarzbrot und Fladenbrot waren sehr untypisch. Das Forum war wieder sehr gelungen und der Dank der Stiftung für die Umsetzung unserer Konzeption machte die gemischte Gruppe der Einheimischen und Spätaussiedler sichtlich stolz.

Nächster Termin ist der 15. Oktober ab 12.00 Uhr im Mehrgenerationenhaus Merseburg

Das Projekt wird gefördert aus:

Mitteln der Stiftung EVZ und der

Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt